Studienreise:
Job Security Councils in Schweden

Ausgangslage

Schweden und Deutschland gehören zu den europäischen Ländern mit weit entwickelten arbeitsmarktpolitischen Instrumenten zur Unterstützung von Beschäftigten bei drohendem Arbeitsplatzverlust. Das schwedische Pendant von Transfersozialplan und Transfergesellschaft sind die dortigen Arbeitsplatz-Sicherungsstiftungen, für die sich im europäischen Kontext der Begriff „Job Security Councils“ (JSC) etabliert hat. Im Unterschied zur Transfergesellschaft bilden sie dauerhafte Einrichtungen zur Unterstützung von Beschäftigten bei Jobverlust in beruflichen Umbruchsituationen. Die insgesamt vierzehn Job Security Councils basieren auf tariflichen Vereinbarungen und werden durch ein Umlageverfahren finanziert. Job Security Councils haben in Schweden den Ruf, eine hochwertige und effektive Arbeitsmarktpolitik zu betreiben, in Deutschland werden sie als vorbildlich zur Verbesserung des Systems von Transfergesellschaften und -agenturen diskutiert.

Die Vorbildfunktion schwedischer JSC bildet den Anlass der geplanten Studienreise, die aus einem dreitägigen Besuch einer deutschen Delegation, die sich aus arbeitsmarktpolitischen Fachpublikum aus Politik, Gesellschaft und Wissenschaft zusammensetzt.

Ziel des Projekts und Vorgehensweise

Die Studienreise nach Schweden zielt darauf, deutschen Akteuren  und Arbeitsmarktexperten aus Politik, Gesellschaft und Wissenschaft ein profundes Bild vom System der schwedischen Job Security Councils zu vermitteln. Der Austausch zwischen schwedischen und deutschen Arbeitsmarktexperten soll dazu beitragen, das gegenseitige Verständnis für die nationalen Rahmenbedingungen zu vertiefen und Inspiration zur Verbesserung des Beschäftigtentransfers zu geben.

Das Projekt begleitet eine Gruppe von sechszehn deutschen Expertinnen und Experten auf einer dreitägigen Fachreise im September 2015 nach Stockholm. Besuche der zwei Job Security Councils TRR Trygghetsrådet und Kollektivavtalsstiftelsen Trygghetsfonden TSL vermitteln einen konkreten Eindruck über die schwedische Praxis, begleitende Workshops geben Raum für eine kritische Reflexion.

Laufzeit:
05/2015 bis 10/2015

Auftraggeber:
Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn/Berlin

Projektverantwortung:
Gernot Mühge, Kathrin Filipiak (Helex Institut)
Ruth Brandherm (Friedrich-Ebert-Stiftung)

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